Gärtner
Trecker
Wer sich nun etwas ungläubig fragt: Gärtner? Noch nie gehört! Vollkommen richtig. So ein Fabrikat gibt es auch gar nicht. Unser Gärtner ist ein Selbstbau. Heinz Gärtner aus Diepholz hat diesen Allradschlepper 1945 aus amerikanischem Armeeschrott, den es damals haufenweise auf den Schrottplätzen zu finden gab, zusammengebaut. Auf dem Typenschild steht: Hersteller unbekannt. Das Getriebe und die Achse sind vom Willys Jeep und der Motor war ursprünglich ein Belgischer 2 Zyl. 8 PS Motor. Der Kühler ist das absolute Schmuckstück. Ein Messingkühler von einem Mercedes-Lastwagen aus den 20iger Jahren! Als Besonderheit hat er einen Abtrieb aus dem Getriebe für einen Messerbalken. In den 1950er Jahren wurde ein luftgekühlter 11 PS Deutz-Motor eingebaut. Dieser kleine Allradtrecker, hat in der Nachkriegszeit für die Diepholzer Bevölkerung den Torf aus dem heimischen Moor geholt.
1986 haben wir ihn aus Diepholz mit unserem R40 hergeschleppt und von Januar bis April 1987 hat Hartmut dieses kleine Schätzchen restauriert. Die Kotflügel und die Sitzbank hat Hartmut komplett erneuert. Der Trecker war übrigens seit 1945 durchgehend angemeldet. Die Höchstgeschwindigkeit bei diesem Unikat liegt bei 30 km/h mit ganz viel Anlauf und wenn man das Gaspedal kräftig durchtritt.
Als wir dann irgendwann den von Heinz Gärtner komplett selbst gebauten Ackerwagen dazu bekamen, ließ es sich das Ehepaar Gärtner nicht nehmen, das alte Schätzchen noch einmal zu fahren. Für einen Sonntagsausflug oder eine Schlittenfahrt mit den Kindern war unser Gärtner damals sehr beliebt.